Montreal war leider nicht unsere Stadt. Der Winter ist gerade vorbei und die Umgebung sieht sehr trist und dreckig aus. Das hat uns von unsrem Ziel, einen Van zu kaufen, aber natürlich nicht abgehalten. An unserem zweiten Tag in Montreal haben wir dann auch gleich das perfekte Auto für uns gefunden und direkt gekauft. Der Preis hat gepasst und es war genau das was wir uns gewünscht und vorgestellt hatten. Die Freude war riesig und die ersten Pläne für den Umbau standen auch schon.
Als wir abends dann im Bett lagen und kurz vor dem Einschlafen waren, bekamen wir auf einmal einen Anruf von dem Verkäufer. Aus für uns unerklärlichen Gründen konnte oder wollte er uns auf einmal das Auto nicht mehr verkaufen. Die Enttäuschung war riesig. Und dann kam die Frage – Was jetzt? Da es nahezu das einzige Auto in ganz Montreal war, das für uns stimmig gewesen wäre, mussten wir unsere Pläne also gezwungenermaßen ändern. Was wäre so eine Reise auch wenn alles nach Plan verlaufen würde?
Der Plan wurde geändert und das neue Ziel war New York City. Die Stadt ist gigantisch und voll von passenden Van’s für uns. Nik und ich sind also am nächsten Tag in den Greyhound-Bus gestiegen und nach 10-Stündiger Fahrt endlich in der Metropole angekommen. In New York haben wir uns dann ein Mietwagen genommen und sind zu den einzelnen Autohäusern gefahren. Nach kurzer Suche haben wir dann auch gleich einen Händler gefunden der den Hof voller passender Van’s hatte – und dann der Schock: Ein Autokauf ist für uns in New York ausgeschlossen! Der Händler hat uns ziemlich schnell klar gemacht das wir uns in den USA nur dann ein Fahrzeug kaufen können, wenn wir in Amerika gemeldet sind und eine Adresse haben. Wir hatten also drei große Fragezeichen über dem Kopf: Was machen wir jetzt?? Klar war, dass wir weder ein Auto in Montreal noch in New York kaufen können und werden. Nachdem nun Plan A und Plan B nicht in die Tat umgesetzt werden konnten war ich sehr verzweifelt. Ich habe mir so sehr einen Van gewünscht und ich wollte unbedingt, dass diese Reise genau das wird, was wir uns gewünscht und vorgestellt haben – und dann das! Ich stand also heulend mit Nik vor Starbucks in New York und wir hatten beide so recht keine Ahnung wie es nun weiter gehen sollte. Klar war das New York City definitiv zu teuer ist, um weiterhin hier zu bleiben. Es musste also schnell ein Plan C und am besten auch noch ein Plan D her. Wir haben also unsere Sachen mal wieder zusammen gepackt und sind mit dem Mietwagen, den wir bereits für drei Tage bezahlt hatten, in den Nachbarstaat New Jersey gefahren. Dort haben wir uns auf den Schock ein schönes Hotel an einem ruhigen See Namens Budd Lake gesucht.
Wir haben uns zwei Tage lang Gedanken darüber gemacht, wie es nun weitergehen soll. Die Idee mit unserem eigenen Van konnten wir uns anscheinend abschminken. Dann kam die Überlegung, ob wir uns einen ausgebauten Van Mieten sollen. Da dieser allerdings für 2 Monate über 5.000€ kosten sollte und wir definitiv länger als zwei Monate unterwegs sein wollen, haben wir diese Idee dann auch schnell wieder über Bord geworfen. So dann die Frage: Was machen wir jetzt? Gefühlt war jede Idee die wir hatten viel zu teuer und auch nicht wirklich das, was uns zufrieden gestellt hätte. Letztendlich haben wir noch ein bisschen recherchiert und mit Freunden gesprochen die bereits in Nordamerika waren und uns dann dazu entschieden es noch ein aller letztes Mal mit dem Kauf eines Van’s zu versuchen.