Sonntag war es nun endlich soweit – Der Tag der Abreise!
Nachdem wir uns früh morgens von unseren Eltern verabschiedet hatten, haben meine Schwestern Milena und Lucy uns nach Frankfurt zum Flughafen gefahren. Als wir gerade in der Warteschlange am Check-In standen, entdeckte ich zwischen den ganzen Reisenden doch tatsächlich zwei bekannte Gesichter – unsere lieben Freunde Tim und Anna haben sich den Sonntag geopfert um uns am Flughafen noch einmal zu überraschen und sich noch ein zweites mal von uns zu verabschieden. Und diese Überraschung ist ihnen auf jeden Fall gelungen. Ihr seid spitze!! 🙂
Der Abschied von meinen Schwestern viel mir besonders schwer, da es nicht nur meine Schwestern sind, sondern auch meine besten Freunde – sie sind ein Teil von mir und die Zeit ohne sie wird für mich eine wahre Herausforderung werden.
An den Sicherheitskontrollen angelangt, waren es nur noch 30 Minuten bis Start. Wir hatten wohl die Zeit etwas mit den anderen verbummelt, so knapp wollten wir eigentlich nicht in den Flieger. Und wie es dann in solchen Situationen kommen muss, kommt einem dann noch etwas Unerwaretetes dazwischen – Ein positiver Sprengstofftest an meinem Handgepäck!! Die Panik stand mir nach dem emotionalem Abschied von meinen Schwestern jetzt erst Recht mitten ins Gesicht geschrieben. Und jetzt hieß es warten auf die Polizei und eine kleinliche Kontrolle des Handgepäckrucksacks. Nik sprintete in der Zeit zum Gate um das Personal über den letzten fehlenden Fluggast zu informieren – mich. Wie erwartet hatte ich natürlich keinen Sprengstoff oder ähnliches an mir, sodass ich 5 Minuten vor geplantem Start im Flieger eintraf. Hinter mir fielen die Türen zu und das Flugzeug rollte los bevor ich meinen Sitzplatz neben Nik erreicht hatte.
Nach einem dreistündigen Flug erreichten wir Island, unser Zwischenziel. Die Umgebung wirkte hier wie eine Mondlandschaft. Weit und breit keine Vegetation außer kleine farblose Gräser und weites, unbewohntes Land soweit das Auge reichte. Nach 4 Stunden Aufenthalt ging die Reise dann endlich weiter – auf auf nach Kanada. In Montreal nach 5 weiteren Stunden angekommen, endlich das Gefühl – WIR HABEN ES GESCHAFFT! Aber Fehlanzeige – falsch gedacht. Da wir nicht die Absichten eines normalen Touristen hatten und etwas länger im Land verweilen zu planen, mussten wir erstmal einige Ausgiebige fragen bei den Einwanderungsbeamten beantworten. Denn es muss ja sicher gestellt werden, dass wir uns hier so lange ohne Job am leben halten können und nicht die Absicht besitzen illegal hier einzuwandern. Ein Nachweis über unsere verfügbaren finanziellen Mittel (den wir natürlich nicht dabei hatten) konnte die Situation glücklicherweise schnell für uns entscheiden und die dann auf einmal sehr sympathisch-wirkende Beamtin stempelte uns die Erlaubnis für einen Aufenthalt von bis zu einem halben Jahr in den Reisepass. Jippiiii – geschafft!!
Ab jetzt kann es also auf Van-Suche gehen. Also ab zum Mietwagen-Service und los geht das Abenteuer…